IV-Stelle

IV-Stelle


 

Die IV-Stelle startete mit dem revidierten IV-Gesetz in das Jahr 2022. An diesem Punkt waren vor allem die Teams der IV-Stelle gefordert, die Vorbereitungen aus der Weiterentwicklung IV ins Tagesgeschäft umzusetzen. Dank jahrelanger Expertise meisterten die Mitarbeitenden diese Anpassungen in den Arbeitsprozessen gekonnt und arbeiteten stets auf hohem Niveau weiter. Insgesamt sind auch die IV-Erstanmeldungen über alle Leistungsbereiche zum Vorjahr etwas gesunken. Allerdings haben die Anmeldungen für Leistungen im Bereich Berufliche Massnahmen und Rente einen neuen Höchstwert erreicht.


Entwicklung der IV-Anmeldungen
Bei den erstmaligen IV-Anmeldungen wurde in den vergangenen Jahren eine Stabilisierung auf hohem Niveau verzeichnet. Mit 1744 erstmaligen Anmeldungen über alle IV-Leistungen registrierte die IV-Stelle diesbezüglich eine leichte Abnahme von 1,0% gegenüber dem Vorjahr.

Entwicklung der IV-Leistungen
Die zugesprochenen Massnahmen zur beruflichen Eingliederung blieben in der Summe mit 2528 gegenüber dem Vorjahr (2435) stabil. Es wurde hier somit ein leichter Anstieg von 3,8 % verzeichnet. Das grösste Wachstum wurde mit rund 61 % und total 560 Zusprachen bei den Integrationsmassnahmen dokumentiert. Der grösste Rückgang wurde mit einem Minus von rund 45 % bei der Umschulung festgestellt. Es wurden im Jahr 2022 287

 

Umschulungen zugesprochen, 231 weniger als im Jahr 2021. Der hohe Anstieg bei den Integrationsmassnahmen und der gleichzeitig starke Rückgang bei den Umschulungen ist weitgehend durch die Einführung einer neuen Codierungspraxis mit der Weiterentwicklung IV begründet. Auf dem Weg der erstmaligen beruflichen Ausbildung wurden im Berichtsjahr 246 junge Erwachsene begleitet. Dies entspricht einem Rückgang von rund 35 %. Die durchgeführten Leistungen der Berufsberatung erhöhten sich mit 317 Fällen um 29 %. Im Rahmen der Arbeitsvermittlung mit 377 zugesprochenen Massnahmen war ein Rückgang von 14 % festzustellen. Bei den Zusprachen für Sach- und Geldleistungen der IV-Stelle wurde im Jahr 2022 insgesamt ein Rückgang von 1,2 % verzeichnet. Es wurden dabei 627 IV-Renten zugesprochen, dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von sieben Rentenzusprachen bzw. rund 1 %. Bei den IV-Hilfsmitteln kam es zu 1389 Zusprachen, dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von rund 13 %. Bei den AHV-Hilfsmitteln wurden mit 916 Zusprachen ebenfalls eine Zunahme von 8 % verzeichnet. Im Berichtsjahr wurden zudem 84 Hilflosenentschädigungen zur IV (Vorjahr: 65 Fälle) und 417 Hilflosenentschädigungen zur AHV (Vorjahr: 301 Fälle) zugesprochen. Die Zahl der Zusprachen für Assistenzbeiträge blieb mit 24 wie im Vorjahr (26 Fälle) tief. Im Berichtsjahr wurden 1296 medizinische Massnahmen zugesprochen, was einem Anstieg von rund 2 % entspricht. Gesamthaft kam es im Berichtsjahr zu 5983 Zusprachen und zu 3138 Ablehnungen für Sach- und Geldleistungen. Der Anteil der Zusprachen betrug 65,6 % und war somit leicht tiefer als im Vorjahr mit 68,5 %.


Rechnungskontrolle
Die IV-Stelle führt die Kontrolle von Rechnungen für medizinische Leistungen, Medikamente, Abklärungsmassnahmen, medizinische und berufliche Eingliederungsmassnahmen, Hilfsmittel sowie für Transport- und Reisekosten durch und leitet diese zur Zahlung an die ZAS in Genf weiter. Im Berichtsjahr wurden 37 819 Rechnungen (Vorjahr: 38 284 Rechnungen) im Wert von total rund CHF 54,4 Mio. (Vorjahr: CHF 51,7 Mio.) zur Zahlung freigegeben. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Anzahl Rechnungen einen Rückgang von 465. Im Gegenzug stieg das finanzielle Volumen an. Rund 70 % der verarbeiteten Rechnungen wurden elektronisch eingereicht, was gegenüber dem Vorjahr erneut einer deutlichen Zunahme von 14 % entspricht.